5
Clarissa verlor keine Zeit. Nur wenige Minuten, nachdem sie das Haus betreten hatte, war sie wieder unterwegs. Im trüben Licht der Sonne, die sich hinter einer dünnen Wolkendecke versteckt hatte, trieb sie ihr Gespann am Ufer des Skeena Rivers entlang. Rick und Chilco bemühten sich nach besten Kräften, den verletzten Smoky zu ersetzen, und kamen auf der breiten Wagenstraße zügig voran. Sie taten sich erst im Wald schwer, als der Trail schmaler wurde, und es besonders darauf ankam, in der Spur zu bleiben.
»Ihr schafft das schon!«, rief sie ihnen zu, als der Schlitten nach rechts driftete und gegen die Böschung prallte. Sie stieg vom Trittbrett, rannte hinter dem Schlitten her und drückte ihn auf den Trail zurück. »Hier kann uns doch nichts passieren.«
Obwohl der Trail zu ihrer Hütte kaum benutzt wurde, weil er zu keinem der Indianerdörfer im Nordwesten führte, war auch Clarissa nervös. Allein der Gedanke, dass Frank Whittler bis auf wenige Meilen an sie herangekommen war, und sie es nur Maggie zu verdanken hatte, dass er sie nicht erwischt hatte, steigerte ihre Unruhe. Maggies Söhne konnten die Wagenstraße nicht rund um die Uhr im Auge behalten, und auch bei Indianern ließ die Aufmerksamkeit nach einer langen Nacht nach. Sie waren erst siebzehn und achtzehn und konnten nicht garantieren, dass Alex und sie vor Whittler sicher waren.
Wer so von seiner Rachsucht besessen war wie Whittler und monatelang durch die Wildnis fuhr, um eine Frau, die sich gegen seine Zudringlichkeiten gewehrt hatte, ins Gefängnis zu bringen, ließ sich nicht vertreiben. Irgendwo, vielleicht schon in Williams Lake, würde er erfahren, dass sie in der Nähe von Port Essington lebte, und zurückkehren.
Bones hatte sie gewarnt. Sein Heulen verfolgte sie bis in den Wald hinein und ermahnte sie zu höchster Wachsamkeit. Es war so laut und klagend gewesen, dass ihr selbst die wenigen Tage, die sie auf das Dampfschiff nach Alaska warten musste, noch zu lange vorkamen, um rechtzeitig vor Whittlers Rückkehr das Land zu verlassen. Jeden Augenblick erwartete sie, dass er um die nächste Biegung kam, eine Waffe auf sie richtete, bereit sie zu fesseln.
In ihrem Vorratsbeutel unter der Haltestange lag Alex’ Enfield-Revolver, ein Mark 2, wie ihn die Polizisten der North West Mounted Police benutzten, und mit dem auch sie umgehen konnte. Wenn man einem aufgebrachten Elch begegnete, war ein gezielter Schuss oft der letzte Ausweg. Gegen einen zu allem entschlossenen Mann wie Whittler würde er ihr nicht viel helfen. Sie hatte noch nie auf einen Menschen geschossen und würde es auch nicht fertigbringen, wenn er unvermutet vor ihr auftauchte und sie mit einer langen Gefängnisstrafe bedrohte. Noch dazu hatte Whittler einen Indianer angeheuert, der wahrscheinlich gut genug bezahlt wurde, um selbst zur Waffe zu greifen.
Verfolgt von ihren düsteren Gedanken und der Angst vor einer unliebsamen Begegnung, erreichte sie ihre Hütte. Alex und sie hatten das einfache Blockhaus mit ihren eigenen Händen erbaut, ein gemütliches Heim im Schutz einiger überhängender Felsen, die zwischen den Fichten aus dem Boden ragten. Vor der Hütte fiel das Land zu einem schmalen Nebenfluss des Skeena Rivers ab, der sich in zahlreichen Windungen durch das schmale Tal schlängelte. An manchen Stellen lugte bereits braune Erde hervor.
Clarissa hielt vor dem Eingang und rammte den Anker in den Boden. Sie blickte sich forschend um, bevor sie die Hütte betrat, und holte den Hunden etwas von dem Wasser, das sie in einem Eimer neben dem Herd stehen hatte. »Es dauert nicht lange«, sagte sie zu den Hunden, während sie ihre Schüsseln füllte und jeden mit einer Streicheleinheit verwöhnte. »Sobald ich unsere Sachen gepackt habe, fahren wir zu Alex und Smoky zurück. Benehmt euch!«
Sie kehrte ins Haus zurück und holte die lederne Reisetasche unter dem Bett hervor. Beim Anblick der Tasche wurde ihr schmerzlich bewusst, dass sie im Begriff war, ihre neue Heimat für immer zu verlassen und sie vielleicht nie mehr wiedersehen würde. Ihre Blockhütte, die sie im Schweiße ihres Angesichts gebaut und eingerichtet hatten, den Herd und die Möbel, die sie im Sommer mit einem Wagen in die Wildnis gebracht, die Vorhänge an den Fenstern, die sie erst vor wenigen Wochen geschneidert hatten. Nur einen Bruchteil ihres Besitzes konnten sie mitnehmen. Ihre Kleider und ein paar Kleinigkeiten, der Lederbeutel mit ihren bescheidenen Ersparnissen. Nur zögernd stopfte sie das neue Buffalo-Bill-Heft zwischen ihre Blusen.
Bevor sie die Hütte verließ, blickte sie sich noch einmal um. Sie gehörte nicht zu den Frauen, die mit jeder Faser an der heimatlichen Scholle klebten, war dem Neuen immer aufgeschlossen gewesen und auch in die Wildnis gezogen, weil sie sich im tiefsten Herzen danach gesehnt hatte, dennoch fiel es ihr schwer, sich von der vertrauten Umgebung zu trennen und einer neuen Zukunft entgegenzusteuern. Gerade erst hatten sie sich an diesen Teil der Wildnis gewöhnt und zahlreiche Freundschaften in Port Essington und Umgebung geschlossen.
Auch Alex hatte sicher nicht vorgehabt, diese Gegend schon so bald wieder zu verlassen. Hier waren sie mitten in der Wildnis und doch in der Nähe einer einigermaßen großen Stadt gewesen, und die Nähe des Meeres hatte sie an ihre Jugend erinnert, als sie mit ihrem Vater, einem Fischer, in seinem Boot auf den Pazifik hinausgefahren war. Die Erinnerung an diese Fahrten war immer noch ein bedeutsamer Teil ihres Wesens.
Sie verschloss die Tasche und band sie mit einigen Riemen auf die Ladefläche, ging noch einmal zurück und holte das Gewehr, das über zwei Haken neben der Tür lag. Mit der schweren Waffe über den Schultern scheuchte sie die Hunde auf und wendete den Schlitten. »Rick! Chilco! Vorwärts!«, feuerte sie ihre beiden Leithunde an. »Wird Zeit, dass wir umkehren, sonst kommen wir noch in die Dunkelheit!« Sie verriet den Hunden nicht, dass sie die Hütte für immer verließ, hatte aber das Gefühl, dass sie sehr wohl spürten, was in ihr vorging. Viel langsamer als sonst, als könnten sie sich selbst nicht von diesem Tal und der Hütte trennen, zogen sie den Schlitten über den Trail.
»Weiter! Weiter!«, rief Clarissa. »Nur keine Müdigkeit vortäuschen, oder wollt ihr, dass wir in ein Unwetter geraten? Seht euch mal die Wolken an!«
Tatsächlich standen dunkle Wolken über den bewaldeten Hügeln im Westen, und auch der Wind hatte etwas aufgefrischt. Bald würden Schnee oder Regen kommen, wahrscheinlich der besonders unangenehme Schneeregen, den weder die Hunde noch sie mochten. Eher fanden sich die an Schnee und Eis gewöhnten Huskys in einem Blizzard zurecht. Doch Clarissa floh nicht nur vor dem drohenden Unwetter. Sie fuhr auch vor ihrer Vergangenheit davon und wollte so schnell wie möglich in ihrer neuen Zukunft ankommen, obwohl ihr klar war, dass ihr Dampfer nach Alaska keine Minute zu früh die Anker lichten würde. Eher war er in einem heftigen Unwetter zu spät dran.
»Heya! Heya! Vorwärts!«, rief sie und hielt ihr Gesicht in den böigen Fahrtwind. Die frische Luft tat ihr gut, vertrieb etwas von der Beklemmung, die sonst jeden ihrer Gedanken begleitete. Noch drei Tage, dann würde sie mit Alex an Bord eines Dampfschiffes gehen und einem Land entgegenfahren, das zum Mekka für Tausende von Goldsuchern und Glücksrittern geworden war, die an dem großen Goldrausch am Klondike teilhaben wollten. Nur über Alaska kam man zu den Goldfeldern im äußersten Norden von Kanada, nach Dawson City, das innerhalb weniger Wochen zu einer aufstrebenden »Boom Town« herangewachsen war, zu den zahlreichen Nebenflüssen des Yukon, in denen »Goldklumpen so groß wie Hühnereier« gefunden wurden.
Alex und sie hatten sich niemals etwas aus solchem Reichtum gemacht, sie waren zufrieden mit dem, was sie hatten. In einer Stadt wie Dawson City würden sich beide nicht wohlfühlen. Aber Alaska, so hatten sie gehört, war riesengroß, und es gab ausgedehnte Wälder und Seen wie in Kanada. Dort würden sie ein neues Blockhaus bauen und ein neues Leben beginnen.
Und sie konnten endlich sicher sein, nicht mehr von Frank Whittler verfolgt zu werden. Er mochte besessen von dem Gedanken sein, sich an ihr zu rächen und sie hinter Gitter zu bringen, aber so verrückt, die beschwerliche Fahrt nach Alaska auf sich zu nehmen und in dem scheinbar endlosen Land nach ihnen zu suchen, war er bestimmt nicht. In Alaska wären sie endlich sicher.
Sie war noch ungefähr zwei Meilen von der Wagenstraße entfernt, als der Schneeregen begann. Kein heftiges Unwetter, eher ein lästiger Schauer, der durch den frischen Wind noch unangenehmer wurde und ihr genau ins Gesicht blies. Sie schob ihre Pelzmütze weiter in die Stirn, kniff die Augen zusammen und rief den Hunden zu: »Weiter, Rick! Nur keine Müdigkeit vortäuschen, Chilco! Das bisschen Schneeregen macht euch doch nichts aus, oder?«
Doch keiner ihrer neuen Leithunde hatte die Klasse von Smoky, der selbst in einem starken Blizzard nicht die Orientierung verlor, und ihr blieb gar nichts anderes übrig, als etwas Tempo herauszunehmen und die Huskys langsamer gehen zu lassen. »Nicht nachlassen, Rick! Lass den Kopf nicht hängen, Chilco! Sieh dir den jungen Charly an, der macht doch auch nicht schlapp! In zwei Meilen sind wir auf der Wagenstraße, da wird es etwas gemütlicher.«
Die Hunde wurden unruhig, zuerst die beiden Leithunde, die plötzlich anhielten, dann die anderen. Verängstigt ließen sie die Schweife hängen, und Charly, eben noch voller Tatendrang, brach plötzlich zur Seite aus und hätte sich ohne Geschirr bestimmt in die Büsche geschlagen. »Rick! Chilco!! Charly! Was ist denn mit euch los?«, rief sie verärgert. »Habt ihr plötzlich den Verstand verloren?« Sie sprang vom Trittbrett und zerrte den jaulenden Charly auf den Trail zurück, lief nach vorn zu den Leithunden und redete ihnen ins Gewissen: »Stellt euch nicht so an wegen dem bisschen Regen!«
Sie kniete nieder und tätschelte beide, nahm den empfindlichen Rick sogar in die Arme und redete ihm gut zu. »Ich weiß, dass ihr Smoky vermisst«, sagte sie, »aber der Gute ist krank, und es liegt jetzt an euch, das Gespann zusammenzuhalten. Sind doch nur noch ein paar Meilen. Reiß dich zusammen, Rick! Du bist doch ein schlauer Bursche!« Und so laut, dass es auch die anderen Hunde hören konnten: »Bei Mary gibt’s was Leckeres zu fressen! Ich wette, sie hat noch gekochten Lachs und Reis übrig. Also strengt euch an!«
Erst als sie sich aufrichtete, erkannte sie den Grund für die allgemeine Aufregung. Vor dem Schlitten, keine zwanzig Schritte von ihnen entfernt, stand ein Wolf. In dem dichter werdenden Schneeregen war er nur schemenhaft zu erkennen, aber sie erkannte ihn an seiner hageren, aber muskulösen Gestalt, und als sie furchtlos ein paar Schritte auf ihn zuging, auch an seinem hellen, beinahe silbrigen Fell und dem Blitzen in seinen gelben Augen. Es war nichts Feindseliges in seinem Blick, eher Zuneigung, wie bei einem Leithund, mit dem man jahrelang zusammen ist. »Bones!«, flüsterte sie nervös.
Der Wolf gab keine Antwort, ließ nicht mal ein leises Knurren oder Jaulen vernehmen und verriet auch nicht durch seine Körperhaltung, was in ihm vorging. Seine Ohren waren aufgerichtet, sein Schweif hing locker nach unten. Der böige Wind richtete die Haare seines dichten Fells auf und vermittelte den Eindruck, als würde er im düsteren Halbdunkel leuchten. Reglos wie ein Denkmal stand er auf dem Trail, als wartete er auf ein Zeichen von ihr.
»Bones!«, wiederholte sie. »Was willst du mir denn bloß sagen, Bones?«
Bones antwortete ihr auf die gleiche Weise wie in der Nacht vor ihrer Hochzeit, lief ein paar Schritte nach links und kehrte wieder um, orientierte sich nach rechts und vollführte das gleiche Manöver. Dann blieb er stehen und funkelte sie aus seinen gelben Augen an. In seinem Blick lag eine Warnung, die sie deutlich verstand: »Mach, dass du wegkommst! Verschwinde aus dieser Gegend, bevor Whittler auftaucht!« Oder wusste er noch mehr?
Clarissa wollte ihm antworten, doch bevor sie etwas sagen konnte, war er wieder verschwunden, und sie hätte nicht mal beschwören können, dass er ihr tatsächlich den Weg versperrt hätte. Sie suchte den Waldrand mit ihren Augen ab, aber auch dort war er nicht mehr zu sehen. Wenn es Spuren gegeben hatte, war der Wind längst darüber hinweggefegt und hatte sie ausgelöscht.
Verstört kehrte sie zum Schlitten zurück und stieg aufs Trittbrett. »Alles in Ordnung!«, rief sie den Hunden zu. »Ihr braucht keine Angst mehr zu haben!«
Sie trieb die Hunde an und fuhr weiter. Nachdenklich stand sie auf dem Trittbrett und war so in Gedanken vertieft, dass sie beinahe eine Schneewehe übersehen hätte und den Schlitten gerade noch zur Seite lenken konnte. Eine Weile hatte sie das seltsame Gefühl, der Wolf würde ihnen langsam folgen.
Nach der seltsamen Begegnung hatten es die Huskys besonders eilig, nach Port Essington zu kommen, und bemühten sich um eine schnellere Gangart. Auf der Wagenstraße ließen sie sich nicht einmal mehr durch den Schneeregen aus der Ruhe bringen und liefen beinahe so schnell und ruhig wie mit Smoky. »So gefallt ihr mir schon besser«, lobte sie die Hunde. »Rick! Chilco! Wenn ihr so weitermacht, werden noch richtige Leithunde aus euch!«
Sie erreichte die Stadt am späten Nachmittag und hielt vor der Pension an. Die Wirtin schien bereits auf sie gewartet zu haben und kam ihr geduckt durch den Schneeregen entgegen. »Doc Weinbauer war eben hier«, empfing sie Clarissa. »Alex ist aufgewacht, und du könntest jetzt zu ihm.« Sie nahm ihr das Gewehr ab. »Geh nur, ich kümmere mich inzwischen um die Hunde!«
Clarissa bedankte sich und ging zum Haus des Doktors. Sie folgte ihm ins Krankenzimmer, wo Alex inzwischen in einem der beiden Betten lag und langsam die Augen öffnete, als er ihre Schritte hörte. »Hallo, Lady«, begrüßte er sie mit schwacher Stimme. »Ich dachte schon, du hättest mich vergessen.« Sein schwaches Lächeln ließ erkennen, dass er einen Scherz gemacht hatte.
»Wie könnte ich?«, erwiderte sie, zog die Handschuhe aus und hielt ihm die Hand mit dem Ehering entgegen. »Der erinnert mich den ganzen Tag daran … Und nicht nur der.« Sie nahm ihre Mütze ab und öffnete den Knoten an ihrem Hinterkopf, ließ ihre dunklen Haare auf die Schultern fallen, wie er es am liebsten hatte. Lächelnd beugte sie sich zu ihm herunter und küsste ihn. »Wie ich sehe, geht es dir schon besser. Ein Glück, dass es den Doktor gibt.«
»Stimmt«, bestätigte er. »Nur bewegen kann ich mich nicht.« Er musste lachen und verzog schmerzhaft das Gesicht. »Und lachen noch viel weniger. Du glaubst nicht, wie weh diese verdammten Prellungen tun. Dagegen war meine Begegnung mit dem Grizzly das reinste Vergnügen. Ich hab dir doch von ihm erzählt, oder? Das war vor unserer gemeinsamen Zeit, als ich noch allein …«
Clarissa legte ihm rasch einen Finger auf den Mund. »Ich glaube, du hast durch den Sturz dein Gedächtnis verloren! Weißt du, wie oft du mir schon von dem Grizzly erzählt hast? Ich kenne das Biest langsam in- und auswendig.« Sie nahm eine saubere Mullbinde von dem Beistelltisch und tupfte ihm den Schweiß von der Stirn. »Ich habe Bones getroffen«, konnte sie ihre Begegnung mit dem Wolf nicht länger geheim halten. Er hat mir gesagt, dass …«
Jetzt fuhr er ihr über den Mund. »Und du machst dich über meinen Grizzly lustig?«, warf er ihr mit einem breiten Grinsen vor. »Weißt du, wie oft du mir schon von diesem Bones erzählt hast? Ein Wolf, der reden kann und dir kreuz und quer durch das Land folgt?« Er musste lachen und verzog erneut das Gesicht, griff sich mit beiden Händen an die Brust. »Oh verdammt!«, fluchte er leise. »Du glaubst nicht, wie weh das tut.« Er wartete, bis der Schmerz abgeklungen war, und blickte sie fragend an. »Und was sagt dein Geisterwolf?«
»Bones kann nicht sprechen«, stellte sie richtig, »er hat eine andere Art, sich verständlich zu machen. Er will, dass wir so schnell wie möglich von hier verschwinden. Ich befürchte, dass Whittler auf dem Weg hierher ist.«
»Aber Maggies Söhne haben sich nicht gemeldet.«
»Nicht, dass ich wüsste.«
»Ist der Dampfer pünktlich?«
»Wenn kein Unwetter aufzieht.« Sie setzte sich neben ihn auf den Bettrand und umarmte ihn vorsichtig. »Warum macht man es uns so schwer, Alex?«
»Keine Ahnung, Liebes. Aber in Alaska wird alles besser.«
»Hoffentlich, Alex! Hoffentlich!«
»Vielleicht finden wir Gold?«
Sie lachte. »Ich brauche kein Gold.«
»Eine neue Hütte? So wie hier?«
»Eine Blockhütte irgendwo in der Wildnis, ein Platz, an dem wir vor diesem Scheusal Whittler sicher sind, und dich … Mehr brauche ich nicht.«
»Und ich brauche dich, Clarissa. Meinst du, wir könnten …«
Sie blickte ihn entsetzt an. »Hier? In deinem Zustand?«
»War nur so eine Idee«, antwortete er grinsend.